Gestern habe ich einen Tag in Loket verbracht, und mir gefiel es dort so gut wie dem wortgewandten J. W. v. G. bereits vor ziemlich genau 200 Jahren:
- In Loket ist die Wegbeschreibung für alles “gleich ums Eck”, und das stimmt immer,
- weil die Sehenswürdigkeiten des Ortes dicht beieinander liegen.
- allerdings übertreffen die vertikalen Distanzen die horizontalen,
- also,
- wir liefen weit mehr hinauf und hinunter als geradeaus.
- Egal was es in Loket zu sehen gibt, immer ist Frau L. mit vollem Herzen dabei: ob als Stadtführerin, Restaurant-Chefin, Museumsgründerin oder am Buffet, weshalb die Kinder sie die “Königin von Loket” tauften.
- Liebe ist, wenn ein Mann für seine an einem Virus erkrankte Frau einen Eimer trägt, damit sie nicht irgendwo allein bleiben muss, sondern bei allem dabei sein und sich im Bedarfsfall (sehr dezent) übergeben kann. Das mag nicht berauschend klingen, aber mir hat gefallen, wie selbstverständlich er und sie zusammen geblieben sind, Virus hin oder her. Wie romantisch doch so ein profaner Eimer aufgewertet werden kann!
- Die ehemalige Hängebrücke (auf dem Ölgemälde zu sehen) wich 1933 einer Brücke aus Stahlbeton. Praktisch, aber nicht schön. Doch im Inneren dieser Brücke sind nun Umkleideräume für die DarstellerInnen des Amphitheaters eingerichtet, und so dient sie Künstlern als Rückzugsort. Praktisch, und schön!
- Demokratie ist, wenn sich ein Freundeskreis auf das Thema “Lärmschutz an der elektrifizierten Bahnstrecke Hof-Regensburg” einschwört und so lange durchhält, bis sie nicht mehr zu überhören sind. Hier geht’s zur Initiative “Forum Bahnlärm Güterkorridor Naabtal 21″.
- Schön ist, wenn beim Einsteigen in den Bus Freunde zusammen kommen, die sich unabhängig voneinander angemeldet haben. Diesmal ging es nicht nur Freunden so, sondern auch zwei Brüdern, die sich freuten einander zu treffen.
- Die Schnabeltassensammlung ist tatsächlich interessant gewesen. Ein Thema (ein Gefäß mit Henkel für Heilwasser) und so erstaunlich viele verschiedene Arten, es umzusetzen.
Viele Grüße,
heute aus einem Garten in Regensburg,
Maria