Zwei Wochen sind verflogen, und ich rufe mir ihre schönen Momente in Erinnerung. Diese Idee stammt ursprünglich von Fräulein Ordnung.
Da der Herbst mit seiner Frische und Würze meine liebste Jahreszeit ist, bedaure ich den frühen Abschied des Sommers nicht. Er war intensiv genug, um die Gartenfrüchte reifen zu lassen, und ich freue mich nun übers Ernten.
Beim Pflanzen einer Klettergurke, die ab Mai die Gartenlaube beranken und beblühen wird, ist mir die allererste Kartoffel des Jahres entgegengekullert. Gold in Rio. Gold im Garten.
Wie bereite ich denn nun die allererste Kartoffel zu? Vielleicht eine Kartoffelrose…
Im Rahmen einer großen Familienfeier haben wir ein Fässchen Apfelbutter verspeist. Apfelbutter ist fruchtig, durch das Karamellisieren mild, streichbar wie Butter und schmeckt ganz fein aufs Brot oder pur zum Blauschimmelkäse:
Apfelbutter
Zutaten für ein Fässchen à 250 ml: 1 Pfund Äpfel, 100 ml Apfelsaft, Zimt
Zubereitung: Die Äpfel schälen, entkernen und zerkleinern. Mit etwas Apfelsaft kochen, bis sie weich sind. Pürieren und mit dem restlichen Apfelsaft weiter köcheln lassen. Dabei bleiben (!) und immer wieder umrühren. Mit Zimt abschmecken und in ein Glas abfüllen.
Unser Apfelbaum wurde vor unserer Zeit hier gefällt, dann nicht entfernt. Da er nun mal nichts anderes gelernt hat, macht er im Apfelbaum-Business weiter (Früchte pipapo, aber auch Kletterbaum, Schattenspender fürs Mittagsschläfchen) und ab und an denkt er an eine zweite Karriere als Skulptur nach.

Ich habe eine Benjes-Hecke angelegt, die den Garten strukturiert, das Entsorgen von Schnittgut direkt im Garten ermöglicht und Tieren Heimat gibt. Ich hoffe auf u.a. Glühwürmchen, nicht nur wegen ihrer sommernachtsverträumten Tänze, sondern auch, weil sie den Nacktschnecken ans Gelege gehen werden, die in der kommenden Saison meinen Salaten zusetzen wollen. Ich freue mich auf die gute Zusammenarbeit mit dieser Hecke, von der ich im kommenden Sommer mehr berichten werde.
So gern ich im Garten buddle und wühle, so sehr mag ich die klare Stimmung im Haus.
Nach einer durchwachten Nacht voll inspirierter Arbeit habe ich den Sonnenaufgang entdeckt, der sich (auf dem Schreibtisch sitzend) ganz großartig frisch beobachten lässt.
Eine alte Karre, ein Stoppelfeld und die Chuzpe, das zusammenzubringen. Mehr braucht es nicht, um sich die Weite des Himmels ins Herz zu holen. Nun gut, vielleicht noch das Einverständnis des Bauern.
Viele Grüße aus dem Garten
Maria
P.S.: Morgen gibt’s ein Gewinnspiel zum CARAVAN SALON 2016.